Der Wettergott war den Läufern beim
Familienmarathon am vergangenen Mittwoch, dem 3. Oktober, in Welver nur
vordergründig wohl gesonnen. Man startete zwar bei strahlendem
Sonnenschein und musste im späteren Verlauf nur einige kleine Schauer
über sich ergehen lassen. Entscheidender als der Regen war aber der
immer heftiger werdende Wind.
Insbesondere der Marathon war für die
Ausdauersportler der Lauffreunde Bönen ein gutes Pflaster. Marcus Voß
(M40) gewann den Wettbewerb in 2:48:39 Std., Katrin Walter lief in
3:47:22 Std. auf Platz zwei im Frauenfeld, nur 23 Sekunden hinter der
Siegerin. Marcus Voß beschreibt den Charakter des Rennens: „Lange
Geraden, keine Zuschauer, viel Wind, keine Mitläufer.“ Dazu Jürgen
Korvin, Pressewart der Lauffreunde: „Das hört sich nach der
sprichwörtlichen Einsamkeit des Langstreckenläufers an.“ Für Katrin
Walter war es der zweite Marathon nach der Babypause ab Mitte 2009.
Jürgen Korvin: „Sie arbeitet sich wieder nach vorne. Sowohl für Voß als
auch für Walter gilt, dass sie jeweils die aktuell schnellste
Marathonzeit des Jahres für die Lauffreunde erreichten.“
Wolfgang Hermann, ein erfahrener
Ultraläufer, vervollständigte das Bönener Marathontrio. Nach 3 Jahren
Abstinenz von der langen Strecke war er mit einer Zeit von 4:15:50 Std.
mehr als zufrieden. Er wurde bei seinem 52. Marathon mit dem
Altersklassensieg in M 60 belohnt.
Schnellster Bönener über die
Halbmarathondistanz war Marcus Münstermann. Er benötigte 1:38:09 Std.
und gewann seine Altersklasse M 35. Noch zufriedener als Münstermann
zeigte sich aber Jutta Picker (W40), die mit 1:59:39 Std. trotz der
widrigen Bedingungen eine neue persönliche Bestzeit erreiche und
ebenfalls ihre Altersklasse gewann. Michael Klein hatte für sie die
Aufgabe des Tempomachers übernommen und überlief zeitgleich mit ihr die
Ziellinie. Michael Klein: „Nicht nur der Gegenwind forderte uns einiges
ab, sondern auch das wellige Streckenprofil.“ Ein kleines Kunststück
gelang Michael Ganswind, mit 1:59:59 Std. unterbot er die doch wichtige
2-Std.-Schallmauer denkbar knapp. Dies blieb Susanne Ganswind verwehrt,
ab km 15 musste sie das Tempo reduzieren und benötigte 2:04:02 Std. Da
konnte sie auch Platz 3 in W 50 nicht vollständig trösten. Für sie gab
es jedoch eine neue Erfahrung: „Als es schwer wurde, habe ich mich mit
einem Läufer aus Lippstadt zusammen getan. Wir haben uns gegenseitig
motiviert.“ Meinolf Nather finishte nach 1:58:23 Std.
Über 10 km war Michael Flory am Start. Er
erreichte mit 44:17 Min. Platz 5 in seiner Altersklasse M 45.
In Oer-Erkenschwick lief Dieter Brodowksi
über 5 km mit 20:39 Min. eine neue persönliche Bestzeit. Er verbesserte
sich um mehr als 70 Sek, wurde Vierter im Gesamteinlauf und gewann Platz
2 in M 45. Stefan Deimann war beim ersten Halbmarathon um den Phönixsee
in Dortmund am Start. Auch für ihn reichte es für eine neue persönliche
Bestzeit von 1:41:49 Std., wobei die Verbesserung mit 5 Sek. knapper
ausfiel. Deimann: „Ich habe meine Verbesserung zunächst nicht
realisiert. Dieser Lauf kam in der Laufszene übrigens sehr gut an. Es
gab immerhin mehr als 2.000 Teilnehmer. Das Ganze hatte schon einen
Volksfestcharakter.“ In Beelen beendete Michael Schelter einen
Halbmarathon nach 1:45:09 Std. Alle drei Bönener bereiten sich auf einen
Herbstmarathon vor.
Zurück zum
Inhaltsverzeichnis
|