Mit einer
Überraschung bot der 18-jährige Jonas Deimann von den Lauffreunden Bönen
am vergangenen Wochenende auf. Ursprünglich wollte er das letzte
Ferienwochenende nutzen, um sich das Spektakel eines Ultralaufes
anzuschauen, den in Nürnberg stattfindenden 20. Sri Chinmoy
6-Stundenlauf. Aber als er vor Ort realisierte, dass es in dem Lauf auch
um die Deutsche Meisterschaft der Deutschen Ultramarathon Vereinigung
ging und er startberechtigt war, meldete er kurzerhand nach. Der
Startschuss fiel am Samstag um 10 Uhr. Gelaufen wurde auf einem
DLV-vermessenen 1.522 m langen flachen Kurs rund um die Wöhrde Wiese.
Das frühlingshafte Wetter spielte mit. Um 16 Uhr lagen dann genau 57,113
km hinter Deimann. In der Gesamt-Ergebnisliste liegt er mit dieser
Leistung auf Platz 134 (von 212 Finishern). Die nach Altersklassen
sortierte Liste führt ihn jedoch bei der männlichen Jugend U20 auf
Platz1. Die Urkunde der DUV weist ihm den Titel eines Deutschen Meisters
in dieser Altersklasse zu. „Wir fangen da an, wo der Marathon aufhört“,
so lautet übrigens das Motto der DUV. „Nach dem ich die Marathondistanz
hinter mir hatte, musste ich erst einmal ins Physiozelt, um die
Beinmuskeln wieder auf Vordermann bringen zu lassen. Aber nach diesem
Zwischenstopp lief es wieder gut.“, berichtet Deimann über den
Rennverlauf. „Es hat Spaß gemacht, in den Ultralanglauf hinzuschnuppern.
Ich habe viele interessante Menschen kennen gelernt.“
Deimann ging
nicht unvorbereitet an den Start. Ein intensives Mallorca-Trainingslager
mit dem Rennrad, ergänzt durch viele Laufeinheiten, lag nur wenige Tage
hinter ihm. Deimann: „Dort habe ich mir die notwendige Ausdauer für
Nürnberg geholt.“ Die längste Distanz, die er bis dahin hinter sich
gebracht hat, lag bei 35 km, gelaufen auf einem Laufband bei einer
Wohltätigkeitsveranstaltung im Herbst letzten Jahres in Unna.
Auch Vater
Stefan Deimann (M50) zog am Wochenende die Laufschuhe an. Den 5.
Dortmunder AWO-Halbmarathon, der am Sonntag stattfand, beendete er nach
1:49:04 Std.
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