Frühstück um 3:45 Uhr, so früh begann für
Michael Klein von den Lauffreunden Bönen der Wettkampftag am vergangen
Samstag. Aber das ging nicht später, denn er hatte für einen
Triple-Marathon gemeldet. Drei Marathons an einem Tag lagen vor ihm. Um
5:30 Uhr startete man im niederländischen Eelde nahe Groningen. Um 10
Uhr fiel der zweite Startschuss in Blijham, wenige Kilometer von der
deutsch-niederländischen Grenze entfernt. Ziel war das emsländische
Esterwegen. Um 17 Uhr ging es von dort aus weiter nach Wardenburg,
südlich von Oldenburg gelegen.
Michael Klein berichtet: „Ich hatte mir
vorgenommen, in der Addition aller Zeiten unter 15 Stunden zu bleiben.“
Für den ersten Marathon benötigte er 4:06:30 Std. Der zweite und der
dritte waren mit 4:19:08 Std. und mit 4:49:48 Std. dann um einiges
langsamer. „Aber es lief insgesamt sehr gut,“ berichtet Klein, „meine
geplante Zeit habe ich am Ende mit 13:15:26 Std. deutlich unterboten.“
Rund 100 Aktive waren in Eelde am Start,
das Ziel in Eeldes Partnerstadt Wardenburg erreichten 43. Klein liegt in
der Ergebnisliste weit vorne auf Platz 7. Er berichtet: „Es war alles
bestens organisiert. Unsere persönlichen Utensilien wurden per Bus
transportiert. Es standen Fahrradbegleitungen bereit, die unterwegs
jeweils ein halbes Duzend Aktive zu betreuen hatten. Mein Begleiter hieß
Rolf. Die Verpflegung war optimal. Nur das Wetter war nicht ganz so
toll. Die Siegerehrung fand recht zeitnah um Mitternacht statt.“
Vorbereitet hatte sich Klein unter anderem
mit der Teilnahme an einem Ultralauf eine Woche zuvor. In Haßlinghausen
legte er innerhalb von 6 Stunden 63,2 km zurück. Damit verbesserte er
übrigens seine persönliche Bestleitung im 6-Stunden-Lauf um 500 m. Mit
ihm am Start war der Bönener Heinrich Ahmed, der bei widrigen
Bedingungen den Wettbewerb nach 45,2 km abbrach.
Jürgen Korvin, Pressewart der Lauffreunde
Bönen, kommentiert: „Der Ultralauf hat bei den Lauffreunden immer eine
Rolle gespielt. Es gab gute Leistungen über 100 km beispielswiese von
Heinrich Karlsohn oder im 24-Stunden-Lauf beispielsweise von Dorothea
Pfeffer. Aber nach meiner Erinnerung war die erfolgreiche Teilnahme an
einem Triple-Marathon noch nicht dabei. Herzlichen Glückwunsch an
Michael.“
Nicht ganz so früh wie für Michael Klein
fiel tags darauf der Startschuss für Sabine und Martin Schulte beim 12.
Pitztal Gletschermarathon. Um 8 Uhr ging es für sie im österreichischen
Mandarfen an den Start. Das Rennen begann auf einer Höhe von 1.675 m und
führte durchs ganze Pitztal nach Imst im Oberinntal auf einer Höhe von
790 m.
Sabine Schulte berichtet: „Versprochen
hatte man uns ein pures Alpen-Panorama von Mandarfen bis Imst. Aber
davon war kaum etwas zu sehen. Erst gegen 10 Uhr kämpfte sich die Sonne
durch und erst um 12 Uhr hatten wir dann einen strahlend blauen Himmel.
Aber es war alles in allem ein toller Lauf.“
Martin Schulte: „Man darf übrigens nicht
meinen, es ginge nur bergab. Zwischendurch gab es auch einige sanfte bis
heftige Anstiege. Nach dem Bergablaufen merkt man auf einmal
Muskelgruppen, die sich sonst nicht melden.“
Sabine Schulte beendete den Marathon nach
4:30:42 Std. auf Platz 4 ihrer Altersklasse W45. 3:35:46 Std. bedeuteten
für Martin Schulte Platz 8 in M50. Jürgen Korvin, Statistiker der
Lauffreunde, ergänzt: „So schnell war Martin bisher noch nie. Er hat
sich um rund 6 Minuten verbessert. Nach meinen Aufzeichnungen war es
sein fünfter Marathon. Sabine war bisher sieben Mal erfolgreich am
Start.“
Auf die „Kurzdistanz“ von 10 km gingen
Katrin Walter und Todt G. Willingmann beim sonntäglichen Cityrun in
Münster. Katrin Walter wurde in 40:28 Min. siebte Frau im Gesamteinlauf
und gewann ihre Altersklasse W35. Todt G. Willingmann folgte ihr mit
einer Zeit von 41:30 Min. Er lief damit auf Platz 4 in M50. Beide
übereinstimmend: „Durch den kräftigen Regen vor dem Start war das
Kopfsteinpflaster doch recht rutschig.“
„Das war nicht mein Tag“, berichtet
Michael Ganswind (M45) von seiner Teilnahme am Bergischen 6-Stundenlauf
am Samstag. Nach 31,9 km ging er vorzeitig aus dem Rennen. „Ich hatte
mich entschieden, nicht die Brechstange anzusetzen,“ erzählt er weiter.
„Das ist vernünftig. Man kann im Laufsport nichts erzwingen,“ ergänzt
Jürgen Korvin.
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