Winschoten

Dorothea Pfeffer läuft neue Bestzeit über 100 km

Renneinteilung präzise wie ein Uhrwerk

 

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Winschoten in den Niederlanden war am 8. September Austragungsort eines 100 km-Laufes, in diesem Jahr verbunden mit der Europameisterschaft und der Senioren-Weltmeisterschaft. Der 100 km-Lauf hat in Winschoten schon Tradition, er findet regelmäßig seit 1976 statt.

 

Am Start war auch Dorothea Pfeffer (Jg. 1961) von den Lauffreunden Bönen. Bei 9:11:32 Std. blieb für Sie die Stoppuhr stehen, als sie die Ziellinie überlief .

 

Im März diesen Jahres hatte sie noch an den Deutschen 100 km-Straßenlauf-Meisterschaften in Kienbaum (Brandenburg) teilgenommen und eine Zeit von 9:24:09 Std. erreicht. Aber die Bedingungen dort waren nicht optimal. Das Wetter, ein 20 mal zu durchlaufender 5 km-Kurs und nur ganz wenige Zuschauer boten keine guten Rahmenbedingungen.

 

In Winschoten war alles anders. Der 10 km-Rundkurs durch die niederländische Kleinstadt war bunt geschmückt, es gab viele Zuschauer und die Teilnehmer waren weltweit angereist. Das Wetter spielte ebenfalls mit, es war zwar gelegentlich windig und es fielen auch ein paar Tropfen Regen, aber das war nicht leistungsmindernd, zumindest nicht für Dorothea Pfeffer. Die Organisation war gut, man hatte ja Erfahrungen aus 31 Veranstaltungen.

 

Präzise wie ein Uhrwerk spulte Dorothea Pfeffer ihr Rennen ab. Sie hatte ein Renntempo von 5:30 Min. (= 55 Min. für 10 km) angepeilt. In der ersten Runde nach 10 km erreichte sie dieses Tempo mit 55:00 Min. sekundengenau. Ihr schnellste Runde war die dritte mit 53:55 Min., ihre langsamste die letzte mit 56:53 Min.

 

Was dies bedeutet, macht Jürgen Korvin, Laufwart der Lauffreunde Bönen, deutlich: „Zur Mitte des Rennens lag Dorothea irgendwo auf Platz 210. Sie arbeitete sich dann stetig weiter nach vorne und lag am Ende auf Platz 143.“

 

Hier ihre 10-km-Runden-Zeiten: 55:00; 54:45; 53:55; 54:27; 54:35; 54:53; 55:43; 55:18; 56:03; 56:53 Min.

 

In ihrer Altersklasse W 45 erreichte sie Platz 6. In der Seniorenweltmeisterschaftswertung (hier werden Frauen ab 35 gewertet) lief sie auf Platz 5 in W 45. Sie war – altersklassenübergreifend - insgesamt sechste deutsche Frau, wobei vier der vor ihr liegenden Frauen zum Nationalmannschaftskader gehören. Einige Kaderfrauen ließ sie auch hinter sich.

 

Aber Platzierungen spielten für Dorothea Pfeffer keine besondere Rolle. Wichtiger war es ihr, auf den Punkt genau fit zu sein und das Training in Leistung umzusetzen. Ihr Trainingstagebuch weist in diesem Jahr immerhin 3.600 km aus.

 

Mit ihrer Winschotener Zeit verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit, gelaufen bei ihrem ersten Hunderter im Jahre 2006, und damit auch den im Leichtathletik-Kreis Unna-Hamm gültigen Rekord um gut 12 Minuten.

 

Dorothea Pfeffer: „Ich bin glücklich und stolz, dies erreicht zu haben. Zwei Dinge waren dabei sehr hilfreich, zum einen die Unterstützung unterwegs auf der Strecke durch meinen Mann Dirk und zum anderen die Anfeuerung durch die Lauffreunde am Straßenrand.“

 

Die Lauffreunde hatten eine Mannschaft zusammen gestellt, um parallel zum Hunderter an einer 10 x 10 km Staffel teilzunehmen. Mit dabei waren Bettina Resige-Muhr, die Dorothea Pfeffer bei vielen Trainingsläufen begleitet hat, Marcus und Heidrun Voss, Corinna Stoepel und Hartmut Stoepel, Jana Daude, Susanne Brinkmann, Ingrid Tessarek und Silke Kluge. Silke Kluge ging dabei zwei Mal an den Start. Auch wenn man die Teilnahme nicht unter Wettkampfgesichtspunkten sah, freute man sich am Ende doch über Platz 71 von 310 Mannschaften. Die Staffel erreichte nach 8:08:54 Std. und damit nur gut eine Stunde vor Dorothea Pfeffer das Ziel.

 

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