Das rheinland-pfälzische
Ahrweiler war am Samstag, dem 3. Oktober, Austragungsort der 23.
Deutschen Meisterschaft im 100-km-Straßenlauf. 120 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern aus allen Teilen Deutschlands bewarben sich um die
Meistertitel über die Ultra-Distanz. Ausgetragen wurde die Meisterschaft
auf einem 5 km-Rundkurs, der zwanzig Mal zu durchlaufen war.
Für Dorothea Pfeffer von den
Lauffreunden Bönen war es die vierte Teilnahme an einer deutschen
Meisterschaft und ihr fünfter 100-km-Lauf insgesamt. Angetreten war sie
mit dem Ziel, zumindest in den Bereich ihrer persönlichen Bestzeit von
8:57:51 Std. zu laufen. „Aber,“ so Dorothea Pfeffer, „wurde es doch
schwerer als ich es mir vorgestellt hatte.“ Am Ende blieb die Uhr für
sie bei 9:19:07 Std. stehen. Das bedeutete Platz 8 im Gesamteinlauf und
den Titel einer deutschen Vizemeisterin in der Altersklasse W 45.
Trainingsumfänge von bis zu
145 km pro Woche, ein Vorbereitungsmarathon in 3:28:14 Std. und eine
neue persönlicher Bestzeit von 4:11:08 Std. über 50 km ließen zunächst
Optimismus zu. Auch die Wetterbedingungen am Wettkampftag waren nicht
schlecht, obwohl sich im Verlaufe des Rennens stärkere Windböen
einstellten. Ein kleines Manko bot die Laufstrecke. Mehrere Brücken über
die Ahr und Unterquerungen von Straßen sorgten für viele kleine
Anstiege, die immer wieder den Rhythmus unterbrachen.
„Das allein war es jedoch
nicht“, so Pfeffer. „Bis km 55 lag ich mit 4:54:53 Std. noch
einigermaßen gut im Zeitplan, dann konnte ich das Tempo nicht mehr
halten.“ Als sie dann jedoch nach 15 Runden erfuhr, dass sie sich trotz
aller Widrigkeiten nach vorne gearbeitet hatte, dominierte der Wille zum
Durchhalten. Ihr Ehemann Dirk, der als Betreuer in der Verpflegungszone
stand, meinte: „Auch die Konkurrenz hatte wohl zu kämpfen“.
Jürgen Korvin, Statistiker der
Lauffreunde: „Wir standen mit einer kleinen Gruppe Bönener in der
entscheidenden Phase des Rennens an der Strecke und haben Doro im Rahmen
des Möglichen Mut gemacht. Sie hat sich nach dem Zieleinlauf unheimlich
schnell wieder erholt, ein untrügliches Zeichen für einen guten
Trainingsstand.“
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