Marathon in Berlin - Hanselauf in Lünen

Bestzeit für Sven Serke - erfolgreicher Erststart für Ralf Bartmann

 

Für Schlagzeilen sorgte der Berlin-Marathon, der größte Stadtmarathon Deutschlands, der  am vergangenen Sonntag stattfand. Dennis Kimetto durchbrach über die klassische 42,195 km-Distanz eine Zeitbarriere: Der 30-jährige Kenianer stürmte in der Weltrekordzeit von 2:02:57 Stunden ins Ziel nahe dem Brandenburger Tor und erzielte damit die erste Zeit unter 2:03 Stunden. Bei den Frauen gab es eine Jahresweltbestzeit: Die Äthiopierin Tirfi Tsegaye gewann in 2:20:18 Stunden und unterbot die bisherige Topzeit um drei Sekunden.

 

Aber nicht nur für Top-Athleten ist Berlin eine gute Adresse. Das Interesse an einem Start in Berlin ist auch bei vielen Hobbyausdauersportlern sehr groß. Wegen des großen Andranges werden dosrt mittlerweile die Startplätze verlost. Die Ergebnisliste zeigt den Andrang, sie weist 6.790 Frauen und 22.209 Männer aus.

 

Auch ein Quartett der Lauffreunde Bönen 1985 e.V.  „wollte nach Berlin“ und hatte das notwendige Losglück. Dabei waren die Intentionen ganz unterschiedlich. Sven Serke (M35) hatte auf der einen Seite eine neue persönliche Bestzeit im Visier, andererseits wollte Ralf Bartmann (M45) bei seinem Marathondebüt, so wie er vorher selbst sagte, „einfach nur ohne Gehpause  ankommen“.

 

Sven Serke setzte sein Vorhaben souverän um. Bisher standen für ihn 2:34:09 Std. zu Buche, gelaufen am 13. Oktober 2013 in Köln. In Berlin kam er nach 2:27:03 Std. mehr als 7 Min. eher ins Ziel.

 

Serke meint: „Das habe ich selbst so nicht erwartet. Ich bin das Rennen zunächst verhalten angegangen und konnte dann in der zweiten Hälfte deutlich zulegen.“ Mit einer Split-Zeit von 1:13:00 Std. war er hier nur 34 Sek. langsamer als bei  seinem bisher schnellsten Halbmarathon.

 

Jürgen Korvin, Statistiker der Lauffreunde: „Eingestiegen ist Sven in das Rennen mit einer Zeit von 17:50 Min. für die ersten 5 km. Zwischen km 30 und km 35 war er mit 16:58 Min. am schnellsten unterwegs. Damit kann man hier in der Region das eine oder andere 5 km-Rennen gewinnen.“ Korvin weiter: „Svens Zeit ist natürlich neuer Vereinsrekord für die Lauffreunde. Und ich kenne nur einen, der dies toppen kann. Das ist er selbst.“

Die Ergebnisliste weist Serke Platz 49 bei den Männern und Platz 9 in seiner Altersklasse M35 zu. In der inoffiziellen „Deutschlandwertung“ belegte er Platz 5 bei den Männern.

 

Auch Ralf Bartmann (M45) beendete sein Rennen schneller als von ihm selbst erwartet. Die Uhr blieb für ihn nach 3:44:33 Std. stehen. Und es gibt tatsächlich zwei weitere Parallelen  zu Serkes Rennen. Bartmann war ebenfalls in der zweiten Hälfte des Marathons um einiges schneller als zu Beginn. Und auch er lief zwischen km 30 und km 35 den schnellsten Rennabschnitt.  Jürgen Korvin: „Es spricht für eine optimale Renneinteilung bei einem Marathondebüt, wenn man in der zweiten Hälfte zulegen kann.“  Bartmanns Platzierung: Platz 8.235 bei den Männern und Platz 1.592 in M45.

 

Zu dieser guten Renneinteilung trug der marathonerfahrene Lars Grunenberg bei, der Ralf Bartmann bis km 35 begleitete. Dann trennte man sich mit der Absicht, sich im Ziel wieder zu treffen. Grunenberg konnte das Tempo anziehen und überlief nach 3.42:13 Std. die Ziellinie. Das bedeutete Platz 7.684 bei den Männern und Platz 1.709 in M40.

 

Nicht ganz so gut lief es für Martin Munk. Sein Rennen verlief zum Schluss hin zäher als erwartet.  Er finishte nach 3:09:45 Std. Munk erläutert: „Mir fehlten wegen einer Verletzung drei Wochen Training. Daher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.  Mit Platz 2069 bei den Männern kam ich unter die ersten 10 % im Finisherfeld. Und in der Altersklassenwertung in M 45 liege ich mit Platz 345 von 4218 sogar noch um einiges besser.“

 

Das Quartett übereinstimmend: „Die Bedingungen waren optimal, die Organisation gut. Zum Schluss wurde man von den Zuschauermengen sprichwörtlich ins Ziel getragen.“ Der Wettkampf fand bei idealen Wetterbedingungen mit klarem Himmel, so gut wie keinem Wind und Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius statt.

 

Mit einer deutlich kürzeren Distanz gab sich tags zuvor Todt G. Willingmann zufrieden. Er beendete den 10 km-Hanselauf in Lünen nach 41:38 Min. Das brachte ihm den Sieg in seiner Altersklasse M45 und Platz 5 im Gesamtergebnis ein. Willingmann hatte zwei Wochen vorher den Münster-Marathon mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 3:24:49 Std. erfolgreich hinter sich gebracht.

 

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