Dass es bei einer
Laufveranstaltung gleich drei Gewinner gibt, ist eher ungewöhnlich. Aber
es war auch ein ungewöhnlicher Lauf, der am vergangenen Wochenende in
Unna stattfand. 48 Stunden standen sechs Laufbänder auf einem Parkplatz
vor einer Unnaer Tanzschule bereit. Und es galt für jeden, der mitmachen
wollte, so viele Kilometer wie möglich zu schaffen. Je gelaufenen
Kilometer gab es 1 € von jedem der Sponsoren für das Lebenszentrum
Königsborn. Diese Einrichtung für Menschen mit Behinderungen war also
der erste Gewinner des Spektakels. Insgesamt 10.000 Euro kamen zusammen.
Als sportliche Gewinner
fühlen können sich Martin Munk und Jonas Deimann von den Lauffreunden.
Beide legten am Sonntag jeweils 35 km zurück.
Am Samstag hatte ein
Läufer zunächst 24 km vorlegt, Martin Munk überbot das noch am gleichen
Tage mit 27 km. Aber auch dieser Rekord war nicht von Dauer. 34 km
folgten am Sonntag. Das wollten die beiden Bönener nicht so stehen
lassen. Sie gingen das Wagnis ein, diese Leistung zu toppen. Für den
erfahrenen Ausdauersportler Munk war das sicherlich kein Problem, aber
der 17-jährige Deimann war bis dahin noch nie so weit gelaufen. Er ging
natürlich nicht ganz unvorbereitet auf das Laufband. Ein intensives
sommerliches Training auf dem Rennrad war seine Basis. Das beide dann
einvernehmlich nach 35 km vom Laufband stiegen, war von vornherein
abgesprochen.
Aber auch andere Bönener
trugen zu dem Gesamtergebnis von 1.444 km bei: Inga Otto 6,7 km, Esther
Munk 8 km, Ewa Deimann 8 km, Jana Deutschmann 10,3 km, Hauke Deutschmann
16 km, Stefan Deimann 17 km.
Jürgen Korvin, Pressewart
der Lauffreunde, berichtet: „Auch Jonas Deimann hat am Samstag bereits
15 km zurück gelegt. Er hatte übrigens gut 24 Stunden nach seinem Lauf
seine erste Tanzstunde in besagter Unnaer Tanzschule. Da hätte ich gerne
mal zugeschaut.“
Korvin weiter: „Die
Bönener hätten noch stärker vertreten sein können. Michael Klein und
Heinrich Ahmed wollten nachts an den Start gehen. Aber leider war die
Information, dass die Veranstaltung zwischen 0 Uhr und 6 Uhr mit
Rücksicht auf die Nachbarn pausierte, nicht bis zu uns durchgedrungen.“
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